Datenklau im Onlinehandel – So versuchen Betrüger, sich an der Coronakrise zu bereichern

Viele Unternehmen erhalten gerade Phishing-Mails im Kontext von Kurzarbeitergeld. Viele Betriebe sind aktuell von starken Umsatzeinbußen betroffen. Das Coronavirus beeinflusst gerade die Wirtschaft, da die Menschen Ihr Konsumverhalten stark an die aktuelle Lage anpassen. Oftmals kann dies zu Verringerung der Kundenaufträge führen. Gerade wenn viele Mitarbeiter bezahlt werden müssen, entsteht eine hohe Belastung für den Betrieb. Kurzarbeit einzuführen ist dabei für viele die einzig realistische Lösung in dieser schwierigen Zeit. Gerade jetzt, wo seitens der Regierung einige Änderungen hinsichtlich der Vorgaben zur Kurzarbeit vorgenommen wurden, kommt es jedoch verstärkt zu Betrugsmaschen. Wir erklären Ihnen in diesem Beitrag, worauf es zu achten gilt und wie Sie sich schützen können.

Phishing Mails vom Arbeitsamt

Die Phishing Mails, von der wir ebenfalls ein Exemplar erhalten haben, sehen auf den ersten Blick sehr seriös aus. In einem kurzen Absatz werden einige Infos rund um das Thema Kurzarbeit aufgezählt. So würde die Arbeitsagentur die Lohnausgaben für Mitarbeiter erstatten. Alles, was dafür benötigt wird, seien ein paar Angaben.

Folgende Daten werden beispielsweise in Phishing-Mails abgefragt
– Name und Anschrift des Unternehmens
– Name und Adresse des Firmeninhabers
– Steuernummer des Unternehmens (falls vorhanden)
– Steuer ID Firmeninhabers
– Personalausweis oder Passnummer des Firmeninhabers
– Betriebsnummer (falls vorhanden)
– Anzahl der Mitarbeiter
– Die Namen und Sozialversicherungsnummern der Mitarbeiter

Auf Details achten um Datenklau zu vermeiden

Wer hier auf Details achtet, dem fallen schnell einige Ungereimtheiten auf. So weicht die angegebene Kontaktadresse leicht vom Absender ab. Anstelle einer offiziellen Mailadresse der Arbeitsagentur findet sich hier die Ergänzung Arbeitsagentur-Service. Solche Abwandlungen der eigentlichen Adresse sind häufig ein Indiz für Phishing-Versuche.

So können Sie sich vor den Betrugsmaschen und Datenklau schützen

Die Gefahr ist nicht nur für Onlinehändler groß. Mit dem Versenden der sensiblen Daten Ihrer Mitarbeiter setzen Sie auch diese einem erhöhten Risiko aus. Wir können Ihnen daher nur empfehlen, auf solche E-Mails niemals sofort zu reagieren und die Herkunft stattdessen zu überprüfen. Gerade bei offiziellen Ämtern finden Sie online immer eine Kontaktadresse, sei es nun eine Telefonnummer oder ein Kontaktformular. Nutzen Sie diese Option, um sich die Identität des Absenders sowie die Legitimität der Mail überprüfen zu lassen. Häufig sind die Mitarbeiter dort bereits informiert und können Ihnen eine klare Aussage dazu geben. Generell verlangen offizielle Ämter praktisch niemals sensible Daten in E-Mail-Form. Wann immer Ihnen eine entsprechende Aufforderung merkwürdig oder ungewöhnlich vorkommt, sollten Sie hier besonders achtsam sein.

Bundesagentur für Arbeit warnt vor Phishing-Mails

Inzwischen warnt auch die Bundesagentur für Arbeit bereits offiziell vor den Phishing Mails. Die E-Mails, die unter dem Betreff Kurzarbeitergeld versendet werden, stammen nicht von der Bundesagentur, sondern sind ganz klar als Betrugsversuch zu werten. Sollten Sie eine solche Nachricht bei Ihnen vorfinden, sollten Sie sich folgendermaßen verhalten:

  • Löschen Sie die Nachricht aus Ihrem Postfach
  • Verschicken Sie keine Antwort auf die E-Mail
  • Versenden Sie keine Daten
  • Klicken Sie nicht auf Links oder verdächtige Anhänge

Haben Sie diese Informationen zu spät erhalten und bereits sensible Daten an die Phishing-Adresse versendet, sollten Sie unbedingt mit den Behörden in Kontakt treten, um weitere Schritte einzuleiten. Haben Sie Interesse daran, Kurzarbeitergeld zu beantragen, kann dies nicht per E-Mail, sondern nur über eine Anzeige zum Arbeitsausfall vom Arbeitgeber direkt erfolgen. Das kann sowohl telefonisch als auch digital durchgeführt werden. Offizielle Vordrucke und weiterführende Informationen finden Sie auf der Internetseite der Bundesagentur für Arbeit.

Zusammenfassung

Aktuell kommt es scheinbar verstärkt zu Phishing-Versuchen. Wir raten daher all unseren Kunden zu verstärkter Vorsicht, gerade was den E-Mail-Verkehr sowie den Login bei Verkaufskanälen wie eBay oder Amazon betrifft. Indem Sie hier sehr achtsam sind, fallen Ihnen Ungereimtheiten im Idealfall rechtzeitig auf und Sie können den Diebstahl Ihrer Daten verhindern.

Gern beraten wir Sie zu Ihren Optionen als Onlinehändler während der Coronakrise. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch.

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