So machen Sie gute Produktbilder für Ihren Onlineshop

Verfügt Ihr Onlineshop über gute Produktbilder? Hochwertige Abbildungen Ihrer Produkte helfen Ihnen dabei, mehr Verkäufe zu erzielen und steigern die Qualität Ihres Shops. Wer hier nicht in teure Fotografen investieren möchte, sollte sich mit dem Thema Produktfotografie auseinandersetzen. Selbst mit nur wenigen Mitteln können Sie hier mithilfe einiger Tricks und Kniffe tolle Ergebnisse erzielen, die Sie weiterbringen werden. Nicht nur in Zeiten von COVID-19 kaufen Konsumenten in Deutschland für viele Branchen bevorzugt über das Internet ein. Hier können Artikel miteinander verglichen werden und die Auswahl ist deutlich größer als im stationären Handel. Ein Onlineeinkauf funktioniert aber nur dann, wenn sich der Käufer im Shop ebenso gut über ein Produkt informieren kann, wie im Ladengeschäft. Dazu gehört nicht zuletzt auch eine Abbildung. Häufig überzeugt vor allem das Produktbild, tatsächlich einen Kauf zu tätigen.

Gute Produktbilder lohnen sich

Nicht immer ist es reine Bequemlichkeit, die den Reiz des Onlinehandels ausmacht. Kunden genießen es, durch das Angebot von Händlern zu stöbern, ohne dabei den Komfort der eigenen vier Wände verlassen zu müssen. Auch der mobile Einkauf über Smartphone und Tablet von unterwegs ist für viele ein echter Pluspunkt, denn Einkäufe können so zwischendurch erledigt werden und fressen weniger Zeit. Um Onlinekäufer mit Ihrem Angebot wirklich anzusprechen, müssen Sie deren Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Als Menschen reagieren wir vor allem auf visuelle Reize. Hier kommen also die Produktbilder ins Spiel. Wenn sich auf Ihrer Webseite aussagekräftige Fotos Ihrer Produkte finden, wecken Sie damit direkt ein Kaufinteresse. Die Käufer klicken auf die Bilder, schauen sich Ihre Produkte an und tätigen am Ende idealerweise einen Einkauf.

Ausschlaggebend für den Kauf in einem Onlineshop ist es häufig, ob dieser das Vertrauen der Kunden gewinnen konnte. Immerhin kann dieser die Artikel zuvor nicht in die Hand nehmen und sich auf diesem Wege von dessen Qualität überzeugen. Diese Aufgabe muss stattdessen von den Abbildungen des Produktes übernommen werden, die hier alle anderen Sinne ersetzen müssen. Kein Wunder also, dass es in der Regel nicht einfach damit getan ist, nebenbei ein Foto von dem Artikel zu schießen. Selbst die einfachsten Artikel brauchen eine passende Ausrüstung und einen entsprechenden Kontext, um auf dem Bild wirklich zur Geltung zu kommen. Aber keine Sorge. Wir stellen Ihnen in diesem Beitrag kein hochpreisiges Fotoequipment vor, sondern erklären Ihnen, wie Sie mit Zubehör, das Sie bereits besitzen, hervorragende Bilder machen können.

6 Tipps, mit denen Sie bessere Produktbilder machen können

Im Folgenden finden Sie eine Auflistung an Tipps, mit denen Sie die Qualität Ihrer Produktbilder deutlich verbessern können.

Tipp 1: Keine Angst vor der Handykamera

Es braucht nicht die teure Spiegelreflexkamera, um ein gutes Foto zu schießen. Glücklicherweise sind inzwischen viele Alltagsgegenstände mit hochwertigen Kameras ausgestattet. Dazu gehört vor allem das Smartphone. Beinahe jedes Smartphone verfügt heute über überzeugende Kameras mit einer guten Linse für die Produktfotografie. Sie sollten daher nutzen, was Sie bereits zuhause haben. Viele Artikel lassen sich problemlos mit der Smartphone-Kamera fotografieren. Etwas anders verhält sich das Ganze, wenn Ihr Handy bereits etwas in die Jahre gekommen ist. Kameras mit weniger als 4 Megapixel eignen sich nur bedingt für die Detailaufnahmen, die Sie in der Produktfotografie benötigen. Aber moderne Smartphones überzeugen nicht nur durch hervorragende Kameras. Die verbaute Technik erlaubt es Ihnen auch, die Farbsättigung der Bilder anzupassen, sodass Sie hier schon direkt die passenden Einstellungen vornehmen können.

Tipp 2: Nutzen Sie den Portraitmodus oder ein Backdrop, um Ihr Produkt in Szene zu rücken

Es gibt leider nicht den einen richtigen Weg, um Artikel auf einem Bild zu positionieren. Verschiedene Faktoren haben hierauf einen Einfluss und können das Bild grundlegend verändern. Ein wichtiger Faktor dabei ist zum Beispiel der Hintergrund. Sie sollten den Hintergrund nicht aus praktischen Gründen wählen, sondern immer auf Ihr individuelles CI und die Produkte abstimmen. Passt es zu Ihrer Identität als Marke, kann ein einfacher weißer Hintergrund für einen schlichten und subtilen Look sorgen, der dann für all Ihre Produkte passt. Sie können jedoch gerade hochwertigere Artikel auch im Kontext fotografieren, zum Beispiel einen Stoffhintergrund oder ein dynamisches Flatlay verwenden. Je nachdem, wofür Sie sich entscheiden, gibt es Methoden, die Ihnen helfen können.

Weißer Fotohintergrund – Backdrop

Wer einen weißen Hintergrund nutzen möchte, kann dafür nicht einfach einen weißen Tisch an eine weiße Wand schieben. Selbst schlechtere Smartphone Kameras lichten dabei jeden Schatten und jede Unebenheit ab, selbst wenn diese mit bloßem Auge gar nicht sichtbar waren. Für den perfekten weißen Hintergrund müssen Sie hier mit Backdrop oder einem sogenannten Sweep arbeiten. Dabei wird ein weißer Fotohintergrund so platziert, dass er nicht nur die Rückseite des Bildes, sondern auch den Untergrund für den Artikel ausmacht.

Dafür muss der Hintergrund, der häufig aus Papppapier besteht, über eine Ecke gebogen werden. Eine vorsichtige Handhabung ist hier essentiell, da jeder Knick den Hintergrund unbrauchbar machen würde. Im Anschluss erhalten Sie jedoch einen perfekt ebenmäßigen Hintergrund, bei dem sich keine ungewünschten Formen abzeichnen und das Produkt perfekt in Szene gerückt wird. Die Kurve, die der Sweep im Hintergrund bildet, wird dank der Beleuchtung auf dem Bild unsichtbar. Das ist besonders für die Aufmerksamkeit des Kunden entscheidend. Da der Hintergrund nicht ablenkend wirken kann, liegt der alleinige Fokus auf dem Produkt.

Natürlicher Hintergrund mit Portraitmodus

Viele Unternehmen möchten keinen weißen Hintergrund für die eigenen Produkte nutzen. Es passt nicht in das jeweilige Designkonzept und sie möchten mit den Bildern etwas mehr Dynamik ausdrücken. Ein solcher Hintergrund eignet sich besonders, wenn der Nutzen eines Produkts in den Fokus gerückt werden soll oder ein Modell den Artikel präsentiert. Es kann gerade bei natürlichen Hintergründen aber schnell passieren, dass das Auge des Betrachters sich zu sehr auf hintergründige Elemente versteift und das eigentliche Produkt gar nicht so sehr auffällt. Wenn Sie solche Fotos machen, sollten Sie daher genau darauf achten, welchen Artikel Sie betonen möchten.

Um Ihrem Produkt Tiefe zu geben, empfiehlt sich die Verwendung des Portraitmodus. Diese Einstellung ist auf vielen Smartphones vorhanden und gleicht damit auch professionellen Kameras. Damit wird eine Tiefenunschärfe erzeugt, die alle Objekte im Hintergrund etwas verschwommen erscheinen lässt. Daneben bleibt das Produkt selbst absolut scharf und klar erkennbar und hebt sich deutlich vom Background ab.

Tipp 3: Nutzen Sie einen Tripod für gleichmäßige Aufnahmen

Gerade wenn Sie mit Ihrem Smartphone fotografieren, sollten Sie das für die Aufnahmen nicht einfach in der Hand halten oder auf irgendeinem improvisierten Ständer balancieren. Hier ist das Risiko für verwackelte Aufnahmen enorm groß und es besteht immer die Gefahr, dass das Gerät am Ende herunterfällt. Außerdem kann es sinnvoll sein, über mehrere Bilder hinweg denselben Hintergrund unverändert zu nutzen. Dafür brauchen Sie also ein entsprechendes Stativ. Wir empfehlen hier die Nutzung von einem Tripod. Dabei handelt es sich um ein klassisches dreibeiniges Stativ. In vielen Fällen ist das Gestell dabei flexibel, sodass Sie den Tripod beispielsweise auch an ein entsprechendes Gestell hängen können, um so von oben zu fotografieren. In jedem Fall schaffen Sie damit eine stabile Vorrichtung für Ihre Aufnahmen und stellen sicher, dass auch garantiert nichts verwackelt.

Natürlich können Sie die Kamera auch einfach festhalten, solange es hier nur um ein paar Aufnahmen für Ihren Shop handelt. Je größer Ihr Onlineshop wird, desto stärker wird jedoch auch die Nachfrage nach Qualität. Sie werden irgendwann feststellen, dass fas Wachstum Ihres Geschäfts gehemmt ist, wenn Sie Ihre Produktfotos nicht durch hochwertige Aufnahmen ersetzen. Die Nutzung eines Tripods erlaubt es Ihnen dann, einen gewissen Standard zu etablieren. Ihre Produkte weisen dann immer das gewünschte Setup und die entsprechende Qualität auf und Sie können hier eine einheitliche Bildsprache einführen. Glücklicherweise müssen Sie hier nicht direkt in das Profisetup für hunderte von Euros investieren. Auch Tripods, die für den Privatgebrauch geschaffen wurden, erfüllen ihren Zweck und können die Qualität Ihrer Produktbilder bereits deutlich verbessern.

Entscheiden Sie sich für das passende Zubehör

Bei Tripods wird zwischen traditionellen und flexiblen Ausführungen unterschieden. Traditionelle Tripods verfügen über unbewegliche Beine und lassen sich in der Höhe verstellen. Sie können auch die Halterung für das Smartphone justieren, um hier in einem gewünschten Winkel zu fotografieren. Ein flexibler Tripod verfügt über Beine mit mehreren Gelenken, sodass dieser etwas vielfältiger eingesetzt werden kann. Wichtig für die Smartphone Fotografie ist hier außerdem ein passender Adapter, sodass Sie eine stabile Halterung für Ihr Telefon haben und dies nicht einfach herunterfallen kann.

Tipp 4: Schießen Sie verschiedene Aufnahmen

Ein weiterer Tipp, den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten, bezieht sich auf die Anzahl an Aufnahmen, die Sie machen. Stoppen Sie niemals bei nur einem Bild pro Artikel. In einem sehr guten Onlineshop finden sich stets mehrere Aufnahmen, die die Artikel von jeder Seite und sogar im Detail abbilden. Auch hier sollten Sie sich wieder vor Augen führen, dass Kunden im Onlinehandel die Ware nicht anfassen können. Während im Ladengeschäft nichts dagegen spricht, ein Produkt in die Hand zu nehmen und von allen Seiten zu begutachten, können Sie für denselben Effekt im digitalen Handel nur über Bilder nachhelfen. Sie sollten also für Ihre Produkte verschiedene Aufnahmen schießen und damit nicht nur jedes Detail der entsprechenden Ware in den Fokus rücken, sondern vielleicht auch die Erfahrung beim Gebrauch simulieren.

Das lässt sich gut am Beispiel von Bekleidung erläutern. Natürlich können Sie Stoffe immer an einer Schaufensterpuppe abfotografieren. Spannender ist es für Ihre Kunden jedoch, Stoffe an einem echten Körper zu sehen. Viele Bekleidungsgeschäfte sind inzwischen sogar dazu übergegangen, Models mit verschiedenen Konfektionsgrößen zu nutzen, damit jeder Kunde sehen kann, wie sich die Artikel in der eigenen Größe verhalten. Auch müssen die Bilder dabei nicht steif und undynamisch wirken. Geben Sie den Aufnahmen mehr Schwung, indem Sie in Bewegung ablichten. Das bedarf zu Beginn vielleicht etwas mehr Übung, setzt aber diese Art von Artikeln besonders in Szene.

Tipp 5: Entscheiden Sie sich für eine Lichtform für einheitliche Produktbilder

Die Art von Beleuchtung, die Sie für Ihre Aufnahmen wählen, hat einen großen Einfluss auf die Qualität. Führen Sie sich beim Fotografieren immer wieder vor Augen, dass es hier nicht darum geht, möglichst künstlerische Schnappschüsse zu schießen. Ihren Kunden kommt es vor allem auf die Auflösung an. Sie wollen alles sehen können, bevor sie einen Kauf tätigen. Das beinhaltet gerade die Details. Deshalb sollten diese nicht im Schatten verborgen liegen. Das richtige Arrangement Ihrer Beleuchtung hilft Ihnen dabei, hervorragende Bilder zu machen, die Ihren Kunden die Kaufentscheidung erleichtern. Es kann jedoch passieren, dass das von Ihnen gewählte Setup nicht für jeden Artikel gleichermaßen gut funktioniert. Während einige Artikel so wirklich im Fokus liegen, können andere unter bestimmter Beleuchtung eher etwas untergehen. Grundsätzlich haben Sie beim Fotografieren die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Lichtquellen:

Natürliches Licht

Natürliches Licht ist die Bezeichnung für Sonnenlicht. Oft wird diese Beleuchtung als subtiler oder sanfter wahrgenommen, da das Licht der Sonne weniger gebündelt auftritt, als beispielsweise ein Scheinwerfer oder eine Lampe. Es wird eine deutlich größere Fläche beleuchtet, sodass keine harten Kanten entstehen. Im Onlinehandel kommt natürliches Licht meist in folgenden Fällen zum Einsatz:

  • Es handelt sich um einen Artikel, der hauptsächlich für den Gebrauch draußen gedacht ist und der deshalb auch draußen fotografiert wird.
  • Es handelt sich um Bekleidung oder andere Artikel, die mit Menschen fotografiert werden. Menschen sehen unter natürlicher Beleuchtung meist besser auf Fotos aus.
  • Sie möchten bei den Aufnahmen auch die Umgebung des Artikels in Szene setzen und nicht bloß das Produkt selbst. Sonnenlicht beleuchtet die gesamte Aufnahme gleichmäßig, während Sie mit künstlichem Licht auch bestimmte Features gezielt betonen können.

Künstliches Licht

Es gibt eine ganze Bandbreite an Lichtquellen für künstliches Licht. Dazu zählen Kerzen, Feuer aber auch jede Art von Glühbirne und Lampe. Hier wird häufig auch von hartem Licht gesprochen, weil diese Art von Beleuchtung deutlich gebündelter und fokussierter auf eine Oberfläche trifft und nur einen kleinen Bereich ausleuchtet. Mit diesem Licht können Sie Details in den Vordergrund rücken und betonen, um mit diesen Ihre Kunden vom Kauf zu überzeugen.

Grundsätzlich sollten Sie künstliches und natürliches Licht auf Bildern nicht mischen, um stets von den Vorteilen eines der beiden Lichttypen zu profitieren. Indem Sie natürliches Licht zu einem künstlich beleuchteten Bild hinzugeben, erscheinen die Details direkt deutlich weniger scharf, als von Ihnen vorgesehen. Lassen Sie das Licht seine Wirkung entfalten und nutzen Sie stets das volle Potential der gewählten Lichtform aus.

Tipp 6: Reduzieren Sie harte Kanten und Schatten

Unabhängig davon, ob Sie sich für künstliches oder natürliches Licht entschieden haben, Sie benötigen dennoch ein paar Hilfsmittel, um das volle Potential aus Ihren Bildern auszuschöpfen. Dafür sollten die Schatten etwas reduziert werden. Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen dabei zur Verfügung:

Softbox

Softboxen kommen bei der professionellen Fotografie häufig zum Einsatz. Dieser Artikel ist auch unter der Bezeichnung Lichtwanne bekannt. Dabei handelt es sich um eine Lampe, deren Form etwas an einen geöffneten Regenschirm erinnert. Damit kann ein sehr gleichmäßiges und flächendeckendes Licht erzeugt werden, dass beispielsweise den Vorteil hat, auf glatten und spiegelnden Oberflächen nicht zu reflektieren. Eine solche zusätzliche Lichtquelle hilft Ihnen beim Ausfüllen von natürlichen Schatten, sodass das Gesamtbild etwas sanfter und ansprechender erscheint. Die Softbox sollte dabei besonders den Raum ausleuchten, der von Ihrer primären Lichtquelle nicht abgedeckt wird.

Reflektoren

Zum Blocken von unerwünschten Schatten muss nicht unbedingt eine zweite Lichtquelle her. Mit Faltreflektoren erhalten Sie ein nützliches Tool für die Fotografie. Diese unterschiedlich großen Reflektoren können Bilder gezielt aufhellen und das unerwünschte Licht abfangen. Mit weißen Reflektoren können Sie das primär genutzte Licht umleiten und damit so auch noch die Rückseite des Produkts aufhellen. Das reduziert das Auftreten von Schatten enorm. Reflektoren kommen auch häufig zum Einsatz, um die Blitzfunktion der Kamera etwas abzuschwächen. Auf diese Weise entstehen hier auch keine Reflexionspunkte im Bild.

Um die Qualität Ihrer Aufnahmen zu verbessern, müssen Sie hier nicht jeden Tipp auf einmal umsetzen und direkt in professionelle Kameraausrüstung investieren. Häufig sind es schon die kleinen Änderungen, wie die Tiefenunschärfe für den Hintergrund oder die Nutzung von Reflektoren, die Ihre Bilder deutlich optimieren können. Sollten Sie noch Fragen zum Thema Produktfotografie haben, kontaktieren Sie uns gern. Gute Bilder sind ein wichtiger Aspekt für erfolgreiche Onlineshops.

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