Jetzt Amazon Verkäufer werden – Diese Strategien helfen Ihnen beim Start

Nicht alle Händler sind Anhänger des Marketplace Amazon. Viele Händler scheuen sich davor, Amazon als Verkaufskanal zu nutzen. Der unerwartet große Erfolg der Onlineplattform, die ursprünglich als Buchhandel gestartet ist, wirkt auf viele Verkäufer immer noch abschreckend. Die häufigsten Gründe die genannt werden, wenn sich gegen einen Verkauf via Amazon entschieden wird, sind Zeitmangel oder ein Preiskonflikt, wenn ein weiterer Verkaufskanal hinzugefügt wird. Viele empfinden Amazon als überwältigend und halten sich daher an traditionellere Vertriebswege. Wir möchten mit diesem Beitrag etwas Aufklärungsarbeit leisten. Bei Amazon zu verkaufen ist keine Entscheidung um alles oder nichts. Für einige kann der Verkauf zwar viel zusätzliche Arbeit bedeuten, für andere hingegen eine lukrative Verdienstmöglichkeit. Ob Sie sich für oder gegen Amazon entscheiden hängt davon ab, wie der Handel sich hier gestalten soll. Die besten Optionen dafür haben wir im Folgenden zusammengetragen.

Zeit- und kosteneffiziente Strategien für den Amazon-Verkauf

Fangen Sie klein an

Niemand hat behauptet, dass Sie von Anfang an Ihr gesamtes Sortiment auf der Plattform anbieten müssen. Fangen Sie klein an. Sie lernen am meisten über Ihre Möglichkeit auf Amazon, wenn Sie zunächst nur eine Hand voll Produkte einstellen. Sie können auf diesem Wege Erfahrungen mit dem Verwaltungsprozess sammeln und viele Prozesse für sich selbst einfacher gestalten. Sehen Sie die ersten Wochen als Lernprozess und Sie können schon bald feststellen, wie Sie Fortschritte machen. Wer sich keine Zeit dafür gibt, wirklich Erfolg zu haben, ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Ein besseres Verständnis kann Ihnen auch dabei helfen, sich zu verbessern.

Denken Sie immer daran, dass ein Großteil Ihrer Konkurrenten höchstwahrscheinlich längst auf Amazon verkauft.

Als Onlinehändler sollte es immer Ihr Ziel sein, Ihr Angebot einer möglichst großen Anzahl an Personen aus Ihrer Zielgruppe zugänglich zu machen. Die Wahrheit ist, dass sich viele von diesen auf Amazon aufhalten und hier Einkäufe tätigen. Sind Sie nicht für Ihre Kunden präsent, wird Ihre Konkurrenz die Chance nutzen. Es ist daher immer eine smarte Entscheidung, wenigstens einen Teil des eigenen Produktkatalogs den Kunden verfügbar zu machen.

Testen Sie die Gewässer

Viele erfolgreiche Unternehmen auf Amazon machen es bereits gekonnt vor. Anstatt den gesamten Produktkatalog einzustellen, werden einige Bestseller der Webseite ausgesucht und als Amazon-Artikel gelistet. Am besten starten Sie mit einer limitierten Anzahl an Produkten. Die Nachfrage nach Ihren Produkten lässt sich so besser abschätzen und für den späteren Restock eine realistische Menge an Produkten zur Verfügung stellen. Der Vorteil daran, die Gewässer erst einmal langsam zu testen und sprichwörtlich nur einen Zeh ins Wasser zu halten wird schnell deutlich: Es fällt Ihnen leichter, Artikel bei Bedarf wieder offline (inaktiv) zu nehmen, Sie können die eigenen Abläufe entsprechend anpassen und die Voraussetzungen, die Amazon stellt, kompetenter erfüllen. Auf diese Weise legen Sie eine ideale Basis für Ihren späteren Erfolg.

Erfinden Sie sich neu

Wenn Sie besorgt darüber sind, dass Ihr Produktsortiment auf Amazon mit Ihrem Onlineshop konkurriert, kann es eine sinnvolle Strategie sein, stattdessen unter einem anderen Markennamen zu verkaufen. Sie können identische Produkte und Produktbundles anbieten oder stattdessen unter neuem Namen exklusive Artikel und Produktkombinationen anbieten. In jedem Fall entsteht auf diese Weise weniger Unsicherheit bezüglich der Preisgestaltung. Sie können die Preise einfach so wählen, wie es für den Verkauf auf der jeweiligen Plattform am besten ist, ohne Konsequenzen für große Differenzen befürchten zu müssen. Auf diese Weise können Sie Auswirkungen von Ihrem Verkauf auf dem Onlinemarktplatz auf Ihren Onlineshop ausschließen, da kein direkter Zusammenhang besteht. Eine Marke die sozusagen Amazon-exklusiv agiert, bietet ein gewisses Freiheitslevel und eignet sich auf diese Weise auch besonders gut, um zum Beispiel neue Produkte vor deren Markteinführung zu testen.

Geben Sie die Arbeit ab

Versand, Bewertungen, Optimierungen, Werbeanzeigen und vieles mehr sind neue Themen, mit denen sich Händler beim Verkauf auf Amazon konfrontiert sehen werden. Jeder Punkt davon ist wichtig und bedarf zusätzlicher Aufmerksamkeit. Bei vielen gibt es allerdings smarte Möglichkeiten, diese zu vereinfachen. Indem einzelne Aufgabenbereiche abgegeben oder outgesourct werden, wird die Stärke innerhalb des Unternehmens häufig sinnvoller genutzt und es wird insgesamt kosteneffizienter gearbeitet.

Optionen und Hilfestellungen für den Verkauf bei Amazon

Amazon ist nicht einfach nur eine Verkaufsplattform. Wenn Sie die Seite nur so oberflächlich betrachten, entgeht Ihnen dabei ein Großteil des eigentlichen Wertes. Wenn es um den Verkauf bei Amazon geht, sollten Sie immer möglichst groß denken. Sie können hier sehr viel Geld verdienen, wenn Sie Ihre Strategie sinnvoll angehen.

FBM vs. FBA

FBM – Fulfillment by Merchant

Fulfillment bei Merchant (Fulfillment durch den Händler – FBM) ist die einfachste Möglichkeit eines Amazon Listings. Sie erstellen dafür eigene Produktseiten oder werden bei bestehenden Produkten als Händler ergänzt. Sie kümmern sich dabei im Falle eines Kaufs um den Kundenservice, das Verpacken, den Versand der Ware und Rücksendungen.

Es ist empfehlenswert, die FBM-Option so wenig wie möglich zu nutzen, weil diese von Amazon kaum bis gar nicht gepusht wird. Diese Methode eignet sich eigentlich nur für Händler, die wenige Verkäufe haben und deren Produkte einen hohen Preis aufweisen. Sie sollten FBM sinnvollerweise nur als Backup nutzen, falls das Amazon-Lager ausverkauft ist.

Wenn ihre Bestseller als FBM gelistet sind, entgehen Ihnen damit oft wertvolle Chancen. Wenn Sie sich anschauen möchten, wo andere Händler mit eigenem Fulfillment ranken, können Sie sich dafür durch die hinteren Seiten bei Amazon klicken, denn nur selten schafft es ein solcher Händler auf Seite 1.

Wenn Ihre Ware jedoch hochpreisig ist, selten verkauft wird oder über ungewöhnliche Maße verfügt (z.B. besonders groß oder schwer), kann Fulfillment by Merchant eine gute Wahl sein. Artikel, die zwar als Bestseller in ihrer Kategorie gelten, trotzdem aber nur über eine Handvoll an Reviews verfügen, indizieren hier bereits, dass es sich um Ware mit geringer Nachfrage handelt. Häufig sind das größere Geräte oder Luxusgüter.

FBA – Fulfillment by Amazon

Beim FBA treten Sie noch immer als Händler auf, Sie senden Ihr Inventor jedoch an ein Amazon Fulfillment Zentrum. Wird ein Artikel verkauft, beginnen automatisierte Prozesse. Im Amazon Lager wird ein Artikel gepickt, verpackt und an den Käufer versendet, während der Händler an Amazon eine Gebühr zahlt. Außerdem übernimmt Amazon grundlegende Service-Aufgaben wie die Rücksendung oder das Pakettracking. Wer FBA nutzt, wird direkt für das Prime-Programm zugelassen. Prime Kunden sind für Amazon die wertvollsten Kunden, da diese regelmäßig und für höhere Beträge einkaufen. FBA Verkäufer machen ihre Ware attraktiver für den Suchalgorithmus. Die Artikel werden dadurch häufiger und von mehr Personen wahrgenommen.

Sie sollten FBA nutzen, wenn Sie die eigenen Verkaufsabläufe vereinfachen wollen, während Sie gleichzeitig die volle Kontrolle über Ihre Artikel und die Preisgestaltung behalten wollen. Sie legen hierbei auch weiterhin den Preis selbst fest. In der Praxis erhalten Sie durch den Prime Verkauf aber auch nur dann den Zuschlag, wenn Ihre Preise unterhalb der Konkurrenz liegen, wenigstens wenn hier ebenfalls FBA genutzt wird. Sind Sie der einzige FBA Anbieter, erhalten Sie im Listing jedoch den Vorzug, auch wenn Sie einen höheren Preis festgelegt haben. Sie erscheinen dann in den Suchergebnissen vor Ihren Konkurrenten und erhalten häufiger den Zuschlag. FBA ist ein wichtiger Faktor der Suchmaschine von Amazon. Das Fulfillment-Programm hat bereits vielen Händlern zusätzliche Verkäufe beschert. Sie sollten sich daher in jedem Fall mit Ihren Möglichkeiten hier auseinandersetzen.

Fazit

Alles in allem sollten sich Händler, die den Verkauf auf Amazon anstreben, mit Ihren Möglichkeiten auf der Plattform befassen. Finden Sie eine Strategie, die für Ihr Business-Modell funktioniert. Es ist einfacher, klein anzufangen und dann den Verkauf langsam auszubauen. Mit unseren Tipps gelingt Ihnen das garantiert.

Kontaktieren Sie uns jetzt falls Sie Fragen zum Thema haben oder ein unverbindliches Beratungsgespräch vereinbaren möchten. Gern unterstützen wir Ihr Unternehmen beim Amazon-Verkauf.

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